Mit dem ESK in eine unbekannte Welt

WIE ALLES BEGANN

Hi, ich heiße Ronja und kam im Jänner von einem unglaublichen Abenteuer nach Hause. Aber, erstmal von Anfang an…
Im Jahr 2022 nach dem Abschluss meiner Matura war ich auf der Suche nach etwas Neuem. Da ich allerdings nicht sofort studieren oder arbeiten wollte, meldete ich mich bei sämtlichen Plattformen an, um ein Auslandsjahr zu beginnen. Und was soll ich sagen, am 1.Dezember 2022 war es endlich so weit. Mithilfe des EU-Programmes ESK (Europäischer Solidaritätskorps) habe ich ein für mich passendes Projekt in Slowenien gefunden.

Ich durfte ein Jahr in einem Jugendzentrum mithelfen und an spannenden Projekten teilnehmen. Unter anderem gestaltete ich gemeinsam mit SchülerInnen eine Kunstausstellung zum Thema “Trash- Art & Upcycling”. Zusätzlich verfasste ich gemeinsam mit Kindern ein Bilderbuch über das Setzen von Grenzen. Wenn ich nicht verschiedene Workshops kreierte, leitete ich einen Deutsch- und Englischkurs für PensionistInnen oder half im Englischunterricht von Volksschulen mit. Weiters durfte ich an der Freitagsbeschäftigung von Jugendlichen im Jugendzentrum teilnehmen.

Aber auch außerhalb meines Arbeitsalltags verbargen sich unvergessliche Ereignisse. Unter anderem lernte ich weitere
Volunteers kennen, mit denen ich einen Ausflug nach Sarajevo machte. Weiters, unterstützte ich als Freiwillige die Organisation und Durchführung des slowenischen Festivals “Floating Castle” und konnte nebenbei ganz kostenlos wunderbare Musik genießen. Zusätzlich konnte ich während eines Graffiti-Workshops meiner Kreativität freien Lauf lassen, wohingegen ich in Budapest meinen ersten 14km Lauf meisterte. Diese und weitere großartige Erlebnisse begleiteten mich durch das Jahr.

ALLES GUTE HAT AUCH EIN ENDE

Allerdings gibt es, wie bei allem im Leben, auch in einem Auslandsjahr Schattenseiten. Schnell mal nach Slowenien ziehen bedeutet ebenfalls seine Familie, Freunde und eine vertraute Umgebung für einige Zeit verlassen zu müssen. Zudem möchte ich betonen, dass ich das erste Mal in meinem Leben alleine wohnte. Von jetzt auf gleich muss man sich um alles selber kümmern. Da ist keiner, den du die Schuld zuschieben kannst, wenn du deine Sachen nicht findest.
Also auch wunderbare Erlebnisse waren gefolgt von Nervenzusammenbrüchen und “Was mache ich hier eigentlich”-Gedanken.

Aber wie es so schön heißt..

HIN FALLEN, AUFSTEHEN, KRONE RICHTEN

…und so habe auch ich weitergemacht und versucht das Beste aus jeder nicht so tollen Situation zu machen.
Und glaubt mir seine Comfortzone zu verlassen ist erstmals beängstigend, aber zurückblickend bin ich extrem froh
Österreich für ein Jahr verlassen zu haben. Ich habe nicht nur wunderbare Menschen kennengelernt und unvergessliche schöne Momente, sowie Niederlagen erlebt, sondern bin auch gestärkt und selbstbewusster nach Hause gekommen. Ich habe in diesem Jahr viel über mich erfahren und kennen gelernt, was - das traue ich mir jetzt zu behaupten - in diesem Ausmaß sicherlich nicht geschehen wäre, hätte ich mich gegen das Auslandsjahr entschieden.

Also, wenn ihr andere Kulturen und Länder erforschen wollt, habt keine Angst davor, sondern macht es einfach
(Am besten natürlich mit ESK ;)). Ihr werdet es nicht bereuen 🙂